Der Fußabdruck eines Giganten auf dem Logistikmarkt
Wer dachte, dass UPS seine Expansionspläne in Europa dauerhaft aufgibt – nachdem die 6,8 Milliarden Dollar schwere Fusion zwischen UPS und TNT im Januar 2013 von der Europäischen Kommission verboten wurde – könnte eine Lektion in strategischer Planung in größerem Maßstab lernen.
UPS gab nicht auf, sondern wandte sich nach Asien. Zunächst wandte es sich im März 2013 an Vietnam, indem es in erheblichem Umfang in wichtige Handels- und Industriezentren investierte. Außerdem erweiterte das Unternehmen seine Seefrachtdienste von Asien nach Mexiko.
Im Februar 2014 kehrte UPS nach Europa zurück und übernahm “Polar Speed”, einen in Großbritannien ansässigen Anbieter von temperatursensiblen Kettenlösungen. Nur wenige Monate später kündigte UPS seine Pläne an, in den kommenden 2 bis 5 Jahren 1 Milliarde US-Dollar in europäische Operationen zu investieren. Darüber hinaus gab UPS bekannt, dass es an einer Schienenlösung für den Transport von Vollcontainern für seine China-Europa-Transportlinie arbeitet.
In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es klar, dass die politischen Versuche, den europäischen Logistikmarkt vor externen Übernahmen zu schützen, nicht ausreichen. Der Wettbewerb und die Kunden müssen mitziehen.
Giganten werden immer ihre Spuren hinterlassen.
Und – es gibt noch einen weiteren Aspekt der Riesenstory, der eine Überlegung wert ist: Ein Riese ist vielleicht nicht derjenige, der die besten Lösungen für einen Kunden anbietet. Oftmals sind maßgeschneiderte Lösungen erforderlich. Doch wie kann ein Unternehmen die perfekte Lösung finden?
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